Den Geheimnissen des Ruhrtal-Platts auf der Spur
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01.03.2020
KETTWIG: Mundart-Abend
Von Nina van Bevern
Ein geselliger Kreis traf sich in der Kettwiger Weinstube zum zweiten Mundart-Abend mit Marc Real. Natürlich stand auch diesmal wieder das Kettwiger und Bergische Platt mit all seinen Facetten im Vordergrund, zudem der Gastgeber eine Menge zu erzählen hatte. Es war ein lebendiges, kulturelles Angebot in Zeiten von Kneipensterben und Zergliederung des gesellschaftlichen Lebens.
Was ist überhaupt noch an regionalen Begriffen im Platt bekannt? Im Rahmen einer kleinen Einführung kam es zwischen den Gästen zum regen Austausch. Marc Real hatte dafür verschiedene Sätze vorbereitet, die veranschaulichten, dass die Ruhr früher eine harte Sprachgrenze war. Wie gut konnten sich Kettwiger hinter und vor der Brücke verstehen? Was waren die Ursachen? Und wie klangen diese Unterschiede überhaupt?
Viele Fragen wurden an diesem Abend beantwortet. Mit seiner Liebe zum Platt scheint der Kettwiger, der auch bei den Geschichts- und Museumsfreunden aktiv ist und dort ein kleines Archiv aufgebaut hat, einen echten Nerv getroffen zu haben. Die neu herausgebrachte Zeitung "Dat Bergsche Wort" - das erste "Blatt op Platt" - kam auf jeden Fall extrem gut an. Von den insgesamt 12.000 gedruckten Exemplaren fanden innerhalb von drei Wochen bereits 10.000 Stück einen glücklichen Abnehmer. Marc Real möchte auch künftig die Kettwiger fürs Platt begeistern: "Ich bekomme immer wieder Anfragen zu Sprachkursen. Das wäre vielleicht mal ein Thema für einen nächsten Mundart-Abend."
Fotos: Kosmas Lazaridis
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