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Nur noch anschauen, nicht mehr anfassen!

25.03.2020

KETTWIG: Einkauf auf dem Wochenmarkt 
Von Nina van Bevern 

Die Corona-Krise legt unseren Alltag zunehmend lahm. Geschäfte sind geschlossen und viele Kleinunternehmen bangen um ihre Zukunft. Was ist mit unseren Beschicker der Wochenmärkte? Wie erleben sie die Krise? Kettwig Intern war vor Ort und konnte mit Julia Rottmann über die aktuelle Situation sprechen. Seit 75 Jahren verkauft ihr Familienbetrieb dienstags und freitags Obst und Gemüse in der Gartenstadt. 

"Für uns geht die Arbeit zunächst einmal weiter wie bisher. Wir kaufen unsere Produkte frisch am Großmarkt, allerdings unter größtmöglicher Einhaltung der Hygiene. Das ist absolut wichtig", unterstreicht Julia Rottmann. Ein Blick auf ihren Stand verdeutlicht, dass es damit noch nicht getan ist. Denn der vorgeschriebene Mindestabstand unter den Kunden und zu den Verkäufern muss ja auch hier eingehalten werden. 

"Unser Stand hat eine Tiefe von 1,50 Metern. Aktuell stehen da jetzt noch gut einen Meter Barrieren vor, so dass wir hier ausreichend Sicherheitsabstand gewährleisten können. Der Stand ist darüber hinaus 15 Meter breit, diese Fläche haben wir großzügig aufgeteilt, so dass sich die Kunden wirklich nicht in die Quere kommen können", erklärt die Beschickerin. Die größte Änderung ist wahrscheinlich die Tatsache, dass kein Kunde die Waren anfassen darf. "Das geht zurzeit überhaupt nicht. Und darauf achten wir penibel." 

Die Kunden nehmen dieses neue Einkaufserlebnis gerne in Kauf, offenbar froh darüber, wenigstens auf etwas Routine, nämlich den wöchentlichen Gang zum Wochenmarkt, nicht auch noch verzichten zu müssen. Und eine Extraportion Vitamine kann ja aktuell auch nicht schaden... 

Fotos: Kosmas Lazaridis 

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