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„Unser Dienst wird stark angenommen“

09.04.2020

KETTWIG: Nachbarschaft Kettwig 4000 
Von Nina van Bevern 

Die Gruppe „Nachbarschaft Kettwig 4000“ des Kettwiger Lions-Club hilft dort, wo in der Gartenstadt Hilfe bedingt durch die Corona-Krise gebraucht wird. Einkaufsdienste zum Beispiel, aber auch andere Belange. Rund um Organisator Peter Fütterer haben sich mittlerweile etwa 30 Freiwillige gruppiert. 

„Und die haben alle ein ziemliches Prozedere durchlaufen. Wir schulen die Helfer immer vorab bezüglich der Hygieneauflagen und der Abläufe, so dass sie sich selbst und die Hilfesuchenden nicht gefährden. Dazu gibt es eine mehrseitige Informationsbroschüre und wir bieten auch noch eine persönliche Einweisung im Umgang mit der Schutzausrüstung und der gleichen. Wir registrieren alle Helfer, so wie es die Ehrenamtsagentur auch vorschreibt. Das heißt, wir lassen uns von jedem Helfer vorab den Personalausweis zeigen und stellen selbst einen Ausweis aus, der immer mitgeführt und auch bei den kooperierenden Läden vorgezeigt werden muss“, erklärt Peter Fütterer. 

Im Rahmen eines Einkaufdienstes läuft es zum Beispiel so ab: Die Kettwiger, die Hilfe benötigen, melden sich unter der Rufnummer 4000 und nennen die gewünschten Waren. Dann zieht ein Helfer los zu REWE Lenk oder EDEKA Buchmühlen und kauft die gewünschten Waren vor Ort ein, die genannten Geschäfte treten in Vorleistung, so das die Helfer das Geld nicht vorstrecken müssen. An einem vereinbarten Ort wird der Einkauf dann ohne Kontakt übergeben (alle Details erfährt man bei der Nachbarschaftshilfe). 

Der Andrang ist sehr unterschiedlich. Es gibt Tage, da erledigen die Helfer fünf bis sieben Gänge, an machen Tagen rufen bis zu 150 Menschen an. Aber auch das ist kein Problem. Peter Fütterer hat sich und sein Team so breit aufgestellt, dass sich auch weiterhin Hilfesuchende melden können. Werden Schreibwaren benötigt, oder ein leckeres Essen von einem ortsansässigen Restaurant zu Ostern? „Vieles ist tatsächlich noch möglich, man muss nur den Weg kennen“, unterstreicht der Kettwiger. 

Eine weitere tolle Aktion, die aus der Gruppe heraus entstanden ist, ist das Nähen von Schutzmasken. „Wir hatten einfach nicht genug. Also haben wir zur Unterstützung unserer Helfer mit selbstgenähten Masken aufgerufen. Die Hilfe war überwältigend! Inzwischen sind so viele Masken bei Helfern und Hilfsbedürftigen eingegangen, dass man dazu aufruft, die selbstgefertigten Schutztücher in Sammelkörben in den Kassenbereichen bei Rewe-Lenk und Edeka Buchmühlen anderen Bürgern anzubieten. An den Ausgabekörben stehen Spendenboxen. Mit dem Ertrag sollen weiteres Material angeschafft und die Hilfsmaßnahme unterstützt werden.“ 

Fotos: Privat 

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