Jungtiger weiter auf dem Abstellgleis
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03.06.2020
KETTWIG: Taekwondo
Nina van Bevern
Mit Wirkung zum 30. Mai trat eine weitere Neuauflage der Coronaschutzverordnung in Kraft. So ist zum Beispiel jetzt auch wieder der kontaktfreie Sport- und Trainingsbetrieb drinnen wie mit Kontakt draußen möglich, unter Einhaltung der Abstands- und Hygienevorschriften. Das bedeutet zunächst einmal, dass auch die „Weißen Tiger“ wieder in der Halle unter dem Schwimmbad das Training aufnehmen.
Vom Normalbetrieb ist man aber noch weit entfernt. Denn aktuell können nur Erwachsene in kleinen Gruppen mit ausreichend Mindesabstand und ohne Körperkontakt trainieren. Für alle Kinder und Jugendlichen, die beim Kettwiger Taekwondo-Verein den Löwen- bzw. Tigeranteil von etwa 85 Prozent der Mitglieder ausmachen, heißt es leider weiterwarten.
Das ist für alle Beteiligten sehr frustrierend, dementsprechend unzufrieden ist Vorsitzender und Trainer Kosmas Lazaridis mit der Situation. „Unsere Jugend musste jetzt schon so lange warten und es ist auch erstmal kein Ende in Sicht. Die Hygienevorschriften sind so umfangreich, dass wir eine Umsetzung beim Trainingsbetrieb mit Kindern und Jugendlichen nicht gewährleisten können. Uns sind hier die Hände gebunden. Bisher waren alle unsere Mitglieder in der Coronazeit sehr loyal und zahlten ihre Mitgliedsbeiträge. Dafür bedanken wir uns sehr. Deshalb hat der Vorstand zusammen mit den Trainern beschlossen, dass das dritte Quartal aufgrund der aktuellen Situation nicht bezahlt werden muss. Dennoch ist es für die Kids schwierig, nicht trainieren zu können.“
In dieser Lage fühlt sich Kosmas Lazaridis vom Essener Sportbund im Stich gelassen. In einer aktuellen Mail an die Vereine schreibt ESPO-Geschäftsführer Wolfgang Rohrberg: „Die Anrufe bei uns zeigen, dass eine große Verunsicherung darüber besteht, was derzeit erlaubt und nicht erlaubt ist. Auch bitten uns Vereine, Ausarbeitungen zu ihren Hygienekonzepten zu tätigen. Dazu sind wir als ESPO nicht befugt.“
„Das ist eine Farce“, findet der Kettwiger und erklärt weiter: „Wenn so die Hilfe aussieht, nämlich einfach zu sagen, dass von dieser Seite aus gar keine Hilfe zu erwarten ist, kann ich darauf gerne ganz verzichten. Und frage mich ernsthaft, wozu wir den Sportbund überhaupt haben? Die Problematik ist so komplex, da hätte ich mir konkrete Lösungen gewünscht!“
Archiv Fotos: Kosmas Lazaridis
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