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Doppelte „frohe Botschaft“ am Ostersamstag

26.04.2022

KETTWIG: Griechisches Osterfest 
Von Nina van Bevern 

Eine Woche später als die Katholiken feierten die griechisch-orthodoxen Christen ihr Osterfest. Für die traditionelle Auferstehungsmesse kamen die Gläubigen am Samstag vor der Kapelle auf dem Brederbachfriedhof zusammen. Angefangen hatte die Messe um 21 Uhr, passend zum Einbruch der Dunkelheit. Priester-Oikonomos Georgios Katzigkas übergab vor Ort das Licht an die Anwesenden und gemeinsam wurde das Lied „Jesu Christi ist auferstanden“ gesungen und die Messe gefeiert. 

Mit dabei war auch der katholische Pfarrer Sven Goldhammer. Warum es eine doppelte „frohe Botschaft“ gab, weiß Kosmas Lazaridis. Denn neben der Verkündigung der Auferstehung des Herrn, gabt es für die orthodoxen Christen noch einen weiteren Grund zur Freude: „Einen Tag vorher rief mich ganz überraschend Pfarrer Goldhammer an und meinte, dass wir bei schlechtem Wetter auch gerne in die Kirche St. Peter ausweichen könnten, die ja nur einige Meter entfernt ist. Daraufhin packte ich die Gelegenheit am Schopfe und fragte ihn - wenn tatsächlich die Möglichkeit besteht, dass wir auch in der Kirche feiern können - ob dies auch im nächsten Jahr gehen würde? Und er war damit einverstanden. Unser Pfarrer hat sich riesig über das tolle Angebot, das griechische Osterfest im nächsten Jahr in St. Peter feiern zu können, gefreut“, so der Kettwiger. 

Zum Schluss der Messe gab es neben der Hostie rotgefärbte Eier, die das Blut Christi symbolisieren sollen. Traditionell versuchen die Gläubigen das heilige Licht nach Hause zu bringen und vor dem Eintreten das eigene Heim damit zu segnen. Danach wartet eine köstliche Belohnung zum Ende der langen Fastenzeit: die vorbereitete „Majiritsa“, eine delikate Suppe. Nicht fehlen darf da natürlich der Osterzopf aus Hefeteig. 

Fotos: Kosmas Lazaridis 

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