Artikelsuche:

Wie fit sind Sie im eigenen Job?

02.12.2023

ESSEN: Gewerkschaft fordert mehr Weiterbildung 
Von Nina van Bevern 

Haben Sie schonmal etwas von „Job-Fitness“ gehört? Damit ist die Weiterbildung und die daraus resultierende Flexibilität im eigenen Job gemeint. Besonders im Bereich der digitalen Welt sieht die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten Bedarf und appelliert daher an die rund 13.170 Unternehmen in Essen, mehr in die Weiterbildung ihrer Beschäftigten zu investieren. 

In der Pressemitteilung heißt es dazu: Im ersten Halbjahr dieses Jahres hat die Arbeitsagentur nach Angaben der Gewerkschaft lediglich 185 berufliche Weiterbildungen für Beschäftigte in Essen gefördert. Betriebe sollten die Angebote der Arbeitsagentur „künftig intensiver nutzen“, fordert die NGG Ruhrgebiet. „Die Arbeitswelt verändert sich rasant. Vieles wird digitaler. Ein wichtiger Punkt ist auch das Energiesparen bei Produktionsprozessen. Das spielt alles eine immer größere Rolle. Beschäftigte dürfen dabei nicht auf der Strecke bleiben. Sie müssen die Chance bekommen, sich mit einer passenden Weiterbildung für neue Ansprüche im Job fit zu machen“, sagt Martin Mura von der NGG Ruhrgebiet. 

Dafür notwendig seien allerdings engagierte Unternehmen. „Von der intelligenten Lagerlogistik in der Ernährungsindustrie bis hin zu neuen Online-Marketingstrategien in Konzernen – es geht darum, praxisnahes Know-how in die Unternehmen zu holen. Und das funktioniert nur, wenn der Betrieb den ‚Motivationsfaktor B‘ nutzt und darin investiert: B – wie Bildung“, so NGG-Geschäftsführer Martin Mura. Das koste Zeit, die nicht am Arbeitsplatz, sondern in Seminaren investiert werde. Ebenso müsse der Betrieb Geld in die Hand nehmen. „Allerdings bieten funktionsfähige Digitalstrategien vielen Unternehmen in Essen auch die Chance, enorme Schritte nach vorn zu machen. Bei den Abläufen in der Produktion genauso wie in der Verwaltung oder im Marketing“, macht Mura deutlich. 

Die digitale Transformation sei heute ein Muss. Sie sei ein entscheidender Punkt, um die Zukunft von Unternehmen zu sichern. „Insbesondere viele ältere Beschäftigte sind für den digitalen Arbeitsalltag nicht gewappnet. Den Umgang mit neuer Betriebssoftware lernt man allerdings auch nicht einfach so nebenbei“, so Mura. Die NGG fordert deshalb von Betrieben und Politik, sich für eine „Qualifizierungsoffensive“ stark zu machen. Nur mit einem gesetzlich verankerten „Recht auf lebenslanges Lernen“ könnten heimische Beschäftigte den Anschluss an die technische Entwicklung halten. 

Foto: NGG 

#ngg #weiterbildung #essen #kettwig #intern


Top