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Gewerkschaft fordert warme Mahlzeit für Kinder und Jugendliche zum Nulltarif

16.02.2025

ESSEN: Politik soll für Rückenwind sorgen 
Von Nina van Bevern 

Ein Großteil der Kinder und Jugendlichen unserer Stadt gehen ohne ein anständiges Frühstück aus dem Haus. Mittags sieht es oft nicht besser aus. Statt einer vollwertigen Mahlzeit gibt es ungesunde Snacks. Das Ergebnis: Der Nachwuchs isst viel zu viel Zucker und Fett und schadet damit seiner gesunden Entwicklung. 

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) sieht hier dringenden Handlungsbedarf und setzt dabei auf die Politik. Die Idee: „Von 1 bis 18 – ordentlich essen: Alle rund 101.000 Kinder und Jugendlichen in Essen sollen die Chance auf eine warme Mahlzeit haben – zum Null-Tarif. Diesen „Mahlzeit-Appell“ richtet die NGG an die Parteien zur Bundestagswahl. Die Gewerkschaft macht sich damit für ein kostenloses Essen in den Kitas und Schulen der Stadt stark. 

In der Pressemitteilung heißt es dazu: „Und das vom ersten bis zum 18. Lebensjahr: Alle Kinder und Jugendlichen sollten einmal am Tag die Chance auf ein warmes Essen haben, wenn sie betreut oder unterrichtet werden. Das ist heute aber leider immer noch nicht selbstverständlich“, sagt Martin Mura. Es gehe darum, jungen Menschen in Kitas und Schulen in Essen von montags bis freitags ein Angebot zu machen, gesund zu essen. „Dass sie dafür nichts bezahlen müssen, ist wichtig. Denn sonst entscheidet wieder das Portemonnaie der Eltern darüber, ob es mittags eine frisch zubereitete Mahlzeit mit Salat oder doch die billige Tüte Chips gibt“, so der NGG-Geschäftsführer. 

Dabei gehe es auch um Chancengleichheit. „Eine ausgewogene Ernährung von Kindern und Jugendlichen sollte dem Staat etwas wert sein“, sagt Martin Mura. Immerhin entlaste eine gesunde Ernährung langfristig sogar das Gesundheitssystem. Es sei daher Sache des Bundes, die finanziellen Weichen für ein „Bis-18-Gratisessen“ zu stellen. Noch fehle es allerdings am nötigen politischen Rückenwind. Es sei daher wichtig, bis zur Bundestagswahl dranzubleiben: „Wer in Essen für den Bundestag kandidiert, muss Farbe bekennen: Kostenloses Essen für Kinder und Jugendliche – ja oder nein? Gerade Eltern sollten dazu bei den Parteien nachfragen – und ihnen auch grundsätzlich bei dem, was sie in Sachen Bildung vorhaben, auf den Zahn fühlen“, fordert Martin Mura. 

Foto: NGG 

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