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Lindner audio & video feierte 70-jähriges Bestehen

30.03.2019

KETTWIG: Geschäftswelt 
Von Nina van Bevern 

„Wie das Fernsehen nach Kettwig kam“, so lautet der Leitsatz unter dem das 70-jährige Bestehen der Firma Lindner steht. 70 Jahre – eine lange Zeit, in der sich nicht nur die Geräte stark verändert haben. Aus kleinen Klötzen mit schwarz-weißem Bild sind superflache Hochleistungsgeräte geworden, mit denen man schon längst nicht mehr nur fernsehen kann. 

Die ganze Branche unterliegt einem Wandel. Aggressive Discounterwerbung und der Online-Handel machen es kleinen Unternehmen schwer. Wer kann da heutzutage noch sein 70-jähriges Bestehen feiern? Nicht viele, Lindner aber schon! Und so kamen am Samstag zahlreiche treue Kunden, aber auch ehemalige Mitarbeiter und Weggefährten in die Geschäftsräume an der Kirchfeldstraße, um gemeinsam das Glas zu heben und in Erinnerungen zu schwelgen. Umso mehr freute sich Malte Roeder über den Besuch seines Berufschullehrers Hans Mohn und ehemalige Azubis, Michael Hentschke (Elektriker 1959-1961) Kosmas Lazaridis (Fernsehtechniker 1977-1981), Robin Rademacher (Fernsehtechniker 1992-1997) und Robin Rademacher (Fernsehtechniker 1993-1997). 

15 Quadratmeter groß war das erste Geschäft
im Bunker Corneliusstraße

Dazu gab es einen bebilderten Querschnitt der vergangenen sieben Jahrzehnte, den Geschäftsführer Malte Roeder zusammengestellt hatte. Die Anfänge der Kettwiger Erfolgsgeschichte reichen bis in die Nachkriegszeit zurück, als Günter Linder zusammen mit seiner Frau aus Schlesien floh und in der Gartenstadt eine neue Bleibe fand. In einem 15 Quadratmeter großen, fensterlosem Bunker an der Corneliusstraße eröffnete er einen Elektroinstallationsbetrieb. Bereits im Jahr 1951 konnte er sich vergrößern und an der Kirchfeldstraße ein Geschäft eröffnen, in dem er elektronische Geräte – von der Lampe bis zum Plattenspieler - verkaufte. Lindner war immer auf der Höhe der Zeit. Technik und Service waren und sind die zwei Standbeine der Firma. So konnten die Kettwiger bereits zwei Wochen bevor Willy Brandt am 25. August 1967 offiziell das Farbfernsehen startete, die neue Technik bei ihrem Fachmann vor Ort bestaunen. 

Malte Roeder, der das Geschäft im Jahr 2004 nach dem Tod von Gründersohn Jürgen Lindner übernommen hat, geht diesen Weg konsequent weiter. Mit viel Fachwissen trifft er zum Beispiel für seine Kunden eine Vorauswahl im Angebotsdschungel und hält etwa 25 Fernseher der neusten Generation in seinem Geschäft bereit. „Mir ist es dabei ganz wichtig, dass die Geräte einfach zu bedienen sind, so dass auch der Laie damit gut zurecht kommt“, unterstreicht Roeder, der tatkräftig von seiner Ehefrau Sieglinde und Geselle Dennis Sprungmann unterstützt wird. 

Geschäftsfreunde aus der Kirchfeld-, Haupt-, und Moselstraße überraschten Sieglinde und Malte Roeder mit einer Fernsehtorte aus Marzipan. Dieses Model kannte der Fachmachmann auch nicht. KettIN Vorsitzende Catharina Schedler überbrachte herzliche Glückwünsche vom Vorstand der Interessengemeinschaft. 

Fotos: Kosmas Lazaridis, Andreas Roeder

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